Schnellbewertung einer vermieteten Eigentumswohnung:
Die Bewertung einer vermieteten Eigentumswohnung ist für viele Immobilienkäufer und Investoren eine zentrale Frage. Ein schnelles und praxisnahes Bewertungsverfahren ist das verkürzte Ertragswertverfahren. Dieses Verfahren bietet eine unkomplizierte Möglichkeit, den Wert einer Immobilie auf Basis ihrer erzielbaren Mieteinnahmen zu bestimmen.
Was ist das verkürzte Ertragswertverfahren?
Das verkürzte Ertragswertverfahren zielt darauf ab, den Wert einer Immobilie durch die nachhaltigen Mieteinnahmen und die daraus resultierende Rendite zu ermitteln. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie viel ist eine Immobilie wert, wenn sie regelmäßig Mieteinnahmen generiert?
Die Berechnungsformel lautet im Wesentlichen:
Wert der Immobilie = Jährlicher Reinertrag ÷ Kapitalisierungszinssatz
Dabei setzt sich der jährliche Reinertrag folgendermaßen zusammen:
• Bruttomieteinnahmen: Alle jährlich zu erwartenden Mieteinnahmen.
• Abzug von Bewirtschaftungskosten: Kosten für Verwaltung, Instandhaltung, Leerstand und sonstige Aufwendungen, die regelmäßig anfallen.
Der Kapitalisierungszinssatz (oft auch als Renditefaktor bezeichnet) reflektiert das Marktrisiko und die allgemeine Marktrendite, die mit dem Immobilieninvestment verbunden sind. Dieser wird in der Praxis je nach Lage, Zustand und Marktumfeld der Immobilie individuell festgelegt.
Beispiel für das verkürzte Ertragswertverfahren
Angenommen, eine vermietete Eigentumswohnung erwirtschaftet jährlich 12.000 € an Bruttomieteinnahmen. Nach Abzug der Bewirtschaftungskosten von 2.000 € ergibt sich ein Reinertrag von 10.000 €.
Setzt man einen Kapitalisierungszinssatz von 5 % (0,05) an, ergibt sich folgende Berechnung:
Wert der Immobilie = 10.000 € ÷ 0,05 = 200.000 €
Damit würde die vermietete Wohnung nach dem verkürzten Ertragswertverfahren einen Wert von 200.000 € aufweisen.
Die Renditberechnung als entscheidender Faktor
Neben dem eigentlichen Immobilienwert ist für viele Investoren die Rendite ein ausschlaggebendes Kriterium. Sie gibt an, wie profitabel ein Investment ist, und berechnet sich folgendermaßen:
Rendite (%) = (Jährlicher Reinertrag ÷ Kaufpreis der Immobilie) × 100
Bleiben wir bei unserem Beispiel: Der jährliche Reinertrag beträgt 10.000 €, und die Immobilie wurde für 200.000 € gekauft. Die Rendite ergibt sich also wie folgt:
Rendite = (10.000 ÷ 200.000) × 100 = 5 %
Eine Rendite von 5 % ist für viele Investoren durchaus attraktiv, besonders in einem stabilen Marktumfeld.
Warum das verkürzte Ertragswertverfahren für die schnelle Immobilienbewertung ideal ist
Das verkürzte Ertragswertverfahren eignet sich hervorragend für eine schnelle, aber fundierte Einschätzung des Wertes einer vermieteten Eigentumswohnung. Es berücksichtigt nicht nur die tatsächlichen Mieteinnahmen, sondern auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Investments. In Kombination mit der Renditberechnung erhalten Investoren einen klaren Überblick über die Ertragskraft der Immobilie und deren langfristiges Potenzial.
Investoren, die auf schnelle Entscheidungen angewiesen sind, finden im verkürzten Ertragswertverfahren eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um rentable Immobilien schnell und zuverlässig zu bewerten.